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Das Rote Wien. Schlüsseltexte der Zweiten Wiener Moderne 1919-1934. Herausgegeben von Rob McFarland, Georg Spitaler und Ingo Zechner, Berlin/Boston 2020.

Das Rote Wien

Schlüsseltexte der Zweiten Wiener Moderne 1919-1934

Herausgegeben von Rob McFarland, Georg Spitaler und Ingo Zechner
Berlin/Boston, De Gruyter Oldenburg 2020
976 Seiten
ISBN 978-3-11-064003-8
e-ISBN (PDF) 978-3-11-064162-2
e-ISBN (EPUB) 978-3-11-064208-7
Erschienen 21. September 2020
https://www.degruyter.com/view/title/565369



The Red Vienna Sourcebook

Edited by Rob McFarland, Georg Spitaler and Ingo Zechner
Rochester, NY, Camden House 2020
804 pages
Hardcover ISBN-13: 978-1-57113-355-7
Paperback ISBN-13: 978-1-64014-067-7
To appear end of October 2020
https://boydellandbrewer.com/the-red-vienna-sourcebook.html


Der Sammelband wurde von einem 22-köpfigen Team kompiliert; er erscheint in zwei Fassungen Deutsch und Englisch. Das Projekt wurde gemeinsam mit dem Boltzmann Institute for Digital History und dem internationalen Forschungsnetzwerk btwh realisiert.

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Das Rote Wien war lange Zeit ein Kampfbegriff, der auf die politischen Mehrheitsverhältnisse in Österreich anspielte: eine sozialdemokratische Insel innerhalb einer konservativ regierten Republik. In der internationalen Forschung ist daraus ein alternativer Epochenbegriff geworden, der die Jahre 1919-1934 bezeichnet und das Spannungsfeld zwischen den politischen Lagern, aber auch die Wissenschaft, Kunst und Kultur dieser Zeit umfasst. Das Rote Wien steht für die Zweite Wiener Moderne mit ihren Hoffnungen, konkreten Utopien und Entwürfen einer neuen Gesellschaft. Das Massenelend nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, die Flüchtlingskrise nach dem Zusammenbruch des Vielvölkerstaates, die Finanz- und Wirtschaftskrise, die prekären Lebensverhältnisse und die Herausbildung einer neuen Konsum- und Freizeitkultur sind die Rahmenbedingungen dieses gesellschaftspolitischen Experiments. Wie baut man eine Großstadt ohne Slums und Ghettos, wie gewährleistet man Gesundheitsversorgung für alle, wie schafft man ein sozial durchlässiges Bildungssystem? - Heutige Fragen als ferne Echos aus einer Zeit, in der politischer Gestaltungswille und Aufklärung eine zerbrechliche Allianz eingingen.

In zwölf Teile und 36 Kapitel gegliedert, umfasst der Band rund 280 mit Einleitungen und Kommentaren versehene Originaltexte, in denen prominente, unbekannte und wieder zu entdeckende Stimmen der Zweiten Wiener Moderne zu Wort kommen. Viele der Texte waren auf Deutsch vergriffen; die meisten wurden erstmals ins Englische übersetzt und werden so hoffentlich Anstoß zu weiteren Forschungsarbeiten geben.

Autoren
Alfred Adler, Max Adler, Theodor W. Adorno, August Aichhorn, Friedrich Austerlitz, David Josef Bach, Béla Balázs, Otto Bauer, Siegfried Bernfeld, Hugo Bettauer, Anton Brenner, Hermann Broch, Adele Bruckner, Fritz Brügel, Rudolf Brunngraber, Karl Bühler, Rudolf Carnap, Robert Danneberg, Julius Deutsch, Marie Deutsch-Kramer, Else Feldmann, Ernst Fischer, Josef Frank, Bruno Frei, Sigmund Freud, Otto Glöckel, Jacques Hannak, Margarete Hilferding, Ödön von Horváth, Marie Jahoda, Adele Jellinek, Otto Felix Kanitz, Lajos Kassák, Gina Kaus, Hans Kelsen, Karl Kraus, Anton Kuh, Paul F. Lazarsfeld, Sofie Lazarsfeld, Käthe Leichter, Adolf Loos, Georg Lukács, Otto Neurath, Anna Nußbaum, Otto Pächt, Alfred Polgar, Marianne Pollak, Oscar Pollak, Adelheid Popp, Wilhelm Reich, Karl Renner, Fritz Rosenfeld, Joseph Roth, Lili Roubiczek, Alice Rühle-Gerstel, Felix Salten, Helene Scheu-Riesz, Therese Schlesinger, Arthur Schnitzler, Margarete Schütte-Lihotzky, Eugenie Schwarzwald, Jura Soyfer, Josef Luitpold Stern, Julius Tandler, Hans Tietze, Anton Webern, Franz Werfel, Max Winter, Ludwig Wittgenstein, Liesl Zerner, Edgar Zilsel, Stefan Zweig u. v. a.