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3. Historischer Salon – 31.03.2025, 19:00
1933: So leicht kann man eine Demokratie abschaffen
Mit 33,1% war die NSDAP bei den Wahlen im November 1932 zwar zur stärksten Partei geworden, brauchte aber einen Koalitionspartner. Den fanden sie in den Nationalkonservativen – in der ersten Regierung unter Adolf Hitler waren neben ihm nur zwei weitere Nationalsozialisten vertreten. Am 30. Jänner 1933 wird Hitler vom Reichspräsidenten zum Kanzler ernannt, schon am 4. Februar wird die Presse- und Versammlungsfreiheit eingeschränkt, am 28. Februar die anderen wesentlichen Grundrechte. Am 21. März wird das erste KZ errichtet, am 7. April die ersten „nicht-arischen“ Beamten entlassen, am 14. Juli 1933 alle Parteien außer der NSDAP verboten.
In Österreich war die Sozialdemokratie bei den Nationalratswahlen 1930 mit 41,1 Prozent zu stärksten Partei geworden – die Regierung wurde aber von den Christlichsozialen und den Großdeutschen gebildet. Diese grub im Oktober 1932 ein Ermächtigungsgesetz aus dem Weltkriegsjahr 1917 aus, um mit Notverordnungen zu regieren. Im März 1933 verhinderte Kanzler Engelbert Dollfuss mit Polizeigewalt das Zusammentreten des Nationalrats, im Mai 1933 wurde der Verfassungsgerichtshof ausgeschaltet, die KPÖ und der sozialdemokratische Schutzbund verboten. Im November 1933 wurde das Standrecht erlassen. Der Aufstand einiger Sozialdemoraten im Februar 1934 konnte die Errichtung der Diktatur nicht mehr verhindern. So schnell kann das also alles gehen.
Im „historischen Salon“ werden im Gespräch von Wolfgang Maderthaner und Peter Lachnit einschneidende historische Ereignisse besprochen: anregend, kenntnisreich, locker.
Peter Lachnit ist studierter Historiker und hat beim Radioprogramm Ö1 bis 2017 die Redaktion „Diagonal“ geleitet / Wolfgang Maderthaner hat den „Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung“ (VGA) geleitet und war von 2012 bis 2019 Generaldirektor des Österreichischen Staatsarchivs.
Ort: Grätzelmixer | Bloch-Bauer-Promenade 28, 1100 Wien