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Historischer Parteivorstandssitzungssaal

Der Sitzungssaal im 1. Stock des Vorwärts-Hauses diente dem Parteivorstand der österreichischen Sozialdemokratie bis Oktober 1933 als Versammlungsraum.

Hubert Gessner
, der Architekt des Vorwärts-Hauses, war als Absolvent der berühmten Schule für Architektur Otto Wagners einer spezifischen Stilauffassung verpflichtet: der Verbindung avantgardistischer Moderne mit Elementen der lokalen Bautradition, in diesem Fall Barock und Biedermeier. Wie das Vorwärts-Haus insgesamt, so entspricht auch seine zentrale Räumlichkeit ganz diesem Wagnerschen Prinzip. Mit seinen ausgewogenen Proportionen und seiner von Glasvitrinen durchbrochenen Vertäfelung ist der historische Sitzungssaal ein herausragendes Beispiel eines Jugendstilinterieurs, das - sorgfältig restauriert -  heute unter Denkmalschutz steht.



Der Raum atmet Geschichte. Hier waren die Größen des internationalen Sozialismus in vortragender oder beratender Funktion zu Gast:  August Bebel, Karl Kautsky, Wilhelm Liebknecht, Leo Trotzky, um nur einige zu nennen. Zwei Monate des Jahres 1913 ging der junge Stalin hier unter dem Decknamen Koba seinen Studien zur Nationalitätenfrage nach.