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Nachlass Rudolf Edlinger 


Der gelernte Lithograf Rudolf Edlinger (1940–2021) begann seine politische Karriere in den späten 1950er Jahren in der Wiener SPÖ. Zunächst als Sekretär bzw. Obmann der „Jungen Generation“ und Währinger Bezirkssekretär (ab 1964), ab 1969 als Wiener Gemeinderat, Organisations- und Landesparteisekretär (ab 1976), ab 1981 Klubobmann der sozialistischen Gemeinderatsfraktion.

Seit 1986 war Edlinger in der Wiener Stadtregierung tätig, zunächst als Stadtrat für Wohnen und Stadterneuerung, ab 1994 als Finanzstadtrat. 1997 wechselte Edlinger als Finanzminister in die österreichische Bundesregierung, nach dem Ende der großen Koalition im Zuge der ersten Auflage der ÖVP-FPÖ-Regierung ab 1999/2000, wirkte er bis 2002 als Nationalratsabgeordneter und pointierter Oppositionspolitiker. Nach Beendigung seiner aktiven Politikerkarriere war Edlinger als Präsident des SK Rapid und des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstands (DÖW) tätig und fungierte außerdem als Vorsitzender des sozialdemokratischen Wiener Pensionistenverbands.

Der Nachlass wurde dem VGA 2022 von Edlingers langjährigem Mitarbeiter Dr. Andreas Höferl übergeben. Er umfasst ein umfangreiches Medien-Schnittarchiv zu den öffentlichen Tätigkeiten Rudolf Edlingers von 1961 bis 2021, sowohl als Politiker als auch als Sportfunktionär, außerdem gesammelte Presseaussendungen und Fotografien aus unterschiedlichen Stationen seiner Politikerlaufbahn, Edlingers Reden im Wiener Gemeinderat und österreichischen Nationalrat sowie Materialien zu seiner Tätigkeit als Finanzminister, rund um die Koalitionsverhandlungen 1999/2000 sowie zur Oppositionsarbeit gegen die schwarz-blaue Regierung Schüssel.

Zeitraum: 19612021

Umfang: 29 Kartons (pdf)